Meine Begegnung mit der Rohrdommel

Im Januar hatte ich das aussergewöhnliche Glück, ein Ereignis zu erleben, das ich nie vergessen werde: die Beobachtung und Fotografie einer Rohrdommel in Action. Diese scheue Vogelart ist bekannt für ihre Zurückgezogenheit und ihre Fähigkeit, sich perfekt an ihre Umgebung anzupassen. Als Vogelfotograf war es für mich ein ganz besonderes Erlebnis, dieses scheue Wesen bei der Jagd in seiner natürlichen Umgebung zu sehen und sogar fotografieren zu können.

Es war ein früher Morgen, als ich mich an den Rand des Schilfgebiets begab, bewaffnet mit meiner Kamera und voller Vorfreude auf das, was der Tag bringen würde. Schon beim Betreten des Gebiets spürte ich die Ruhe und Gelassenheit der Natur um mich herum.

Plötzlich, aus den dichten Halmen des Schilfs, tauchte sie auf: die Rohrdommel. Ihr langer Hals und ihr schmaler, brauner Körper waren perfekt an die Umgebung angepasst. Ich hielt den Atem an, um sie nicht zu eschrecken und begann vorsichtig meine Kamera einzustellen, um diesen kostbaren Moment festzuhalten.

Die Rohrdommel bewegte sich langsam und geschmeidig durch das Wasser, als wäre sie ein Teil davon. Ihre Bewegungen waren elegant, fast schon geisterhaft. Ich konnte sehen, wie sie sich vorsichtig an ihre Beute heranschlich, jeden Schritt mit äusserster Präzision ausführend.

Und dann: Die Rohrdommel steckte ihren Kopf tief ins Wasser und schnappte sich einen prächtigen, grossen Fisch aus dem flachen Wasser. Es war ein atemberaubender Moment, den ich kaum fassen konnte. Die Rohrdommel hielt triumphierend ihren Fang fest und begann, ihn genussvoll zu verschlingen.

Ich konnte mein Glück kaum fassen, dieses seltene und intime Ereignis miterleben zu dürfen. Die Schönheit und Anmut einer jagenden Rohrdommel werde ich für immer in meinen Erinnerungen bewahren. Es war ein Augenblick der Verbundenheit mit der Natur, der mich tief berührt hat und mich daran erinnert hat, wie kostbar und wunderbar unsere natürliche Welt ist.